Armer Jonas Songtext
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Ich hatte einen Traum,
da träumte ich, da träumte ich:
Du warst ein großer Fisch und schlucktest mich
und schlucktest mich,
als unverdauter Speiserest
rutschte ich umher, und dann
freundete ich mich ganz fest mit einem Heringsweibchen an.
Ich armer Jonas.
Wir hatten viele Kinder
in dem Jahr, in dem Jahr.
Die sahen aus wie frischer Kaviar,
wie Kaviar.
Ich schluckte sie mit Appetit,
das Heringsweibchen hat geflennt.
Es löste sich von mir und glitt ins tiefe Meer als Exkrement.
Ich armer Jonas.
Da hockt' ich nun allein in
deinem Bauch, in deinem Bauch
und heulte über vieles und mich auch
und mich auch.
Ich knetete ganz flehentlich
dein Herz mit einer nassen Hand.
Und eines Tages spiest du mich dann wieder aus an festes Land,
mich armen Jonas.
Da diente ich als General
dem Staat, dem Staat.
Besaß 'nen Harem und den Doktorgrad,
den Doktorgrad.
Ich gurgelte mit Kaviar
und badete in rotem Sekt
und wurd' von meiner Haremsschar des Morgens kichernd
zugedeckt. Ich armer Jonas.
Doch eines Tages hatt' ich einen Traum, einen Traum:
Das Heringsweibchen lächelte so kaum,
so kaum.
Da schlich ich in der Dämmerung
zum Meer und wartete auf Flut.
Es roch so nach Erinnerung, mir war ganz wässerig zu Mut,
mir armen Jonas.
Und als die Flut mich schließlich
mit sich zog, mit sich zog,
da rief ich nach dir: «Komm und schluck mich doch
und schluck mich doch.»
Und als die Heringsschwärme flohn,
war meine Kraft bereits am End'.
Und als du kamst, da lag ich schon im tiefen Meer als Exkrement.
Ich armer Jonas.
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