Das Kunststück Songtext
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Jeden Tag werden wir älter,
werden gepresst und durchgeschüttelt,
müssen aufpassen, dass wir nicht zerfallen.
Kriegen blaue Flecken oder stumpfen ab,
ruhen uns zu wenig aus und gehen kaputt dabei.
Manche Ohren werden taub
manche Münder bekommen gute Jobs.
Nicht vergessen, wie man nicht werden will;
am besten, man schreibt's sich auf.
Diese Welt ist ein Gefängnis,
und wenn du das vergisst, wirst du ganz schnell ihr Wärter sein.
Das Kunststück ist es, älter zu werden, ohne die Stiefel anzuziehen,
die über einen hinweggetrampelt sind.
Die Träume werden eingesperrt
unter der wohl gepflegten Haut.
Doch die Welt wird nicht besser,
indem du deinen Schmerz vergisst.
Es gibt viele Sachen, für die man hier leben kann,
und alle sind legitim ? da hast du Recht.
Aber einige sind einfach mal bescheuert,
fressen einen auf und brechen das Genick.
Du sagst, wir hängen mit den Ideen
doch nur immer in der Luft,
und du willst endlich mal Boden unter deinen Füßen.
Dann stellst du die Füße untern Tisch,
den du schon damals so gehasst hast,
und von deinen Ideen bleibt dort nicht viel übrig.
Das Kunststück ist es, älter zu werden, ohne die Stiefel anzuziehen,
die über einen hinweggetrampelt sind.
Warum lächeln alle auf den Fotos
trotz der Angst vorm Morgen?
Sie lächeln glücklich und zufrieden
trotz massiver Sorgen.
Und um sich vorzuspielen, dass alles stimmt,
dass alles, wirklich alles, richtig ist.
Doch ich sehe jeden Tag
den Schmerz an Kassen schlange stehen.
Und ich bin unzufrieden und das behalt ich mir.
und ich suche immer noch die bessere Welt,
und die Suche, die geht weiter, denn sonst geh ich verloren.
Was ich vermisse, das ist die Waffe der Verweigerung
? sie ist dir irgendwie abhanden gekommen.
Und du setzt dich an den Tisch, der alle überfährt,
und ich bleibe stehen und schreie ? und werd hoffentlich alt dabei.
Das Kunststück ist es, älter zu werden, ohne die Stiefel anzuziehen,
die über einen hinweggetrampelt sind.
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