Für alles im Leben muß man bezahlen Songtext

Das Rückgrat tauscht man für höhere Posten.

Um die zu behalten, auch da zahlt man für:

Entweder mit Anstand oder Magengeschwür.

Den Kopf allerdings kosten Stimmen bei Wahlen!

Für alles im Leben muß man bezahlen!



Für alles im Leben muß man bezahlen,

soll es nicht billig gewesen sein.

Für Provisionen, Fixum, Pauschalen

geht man gern neue Verbindungen ein.
Sozial in der Sache, liberal zur Person

gibt man sich erst mal als Koalition,

und ist immer bereit, auch damit zu brechen,

denn der Wechsel ist schließlich ein Zahlungsversprechen,

und kostet´s das Ansehn der Liberalen -

für alles im Leben muß man bezahlen!



Für alles im Leben muß man bezahlen,

egal ob in bar oder per Scheck.

Wir können mit unseren Fortschritten prahlen,

was gestern noch neu war, ist heute ein Dreck.

´s gibt Video, Kabel und Bildtelefon,

zich Fernsehprogramme und Stereoton,

Computer in Mini und Datenbanken,

das alles könn´n wir der Technik verdanken.

Daß die uns überwacht, gehört zum Normalen -

für alles im Leben muß man bezahlen!



Für alles im Leben muß man bezahlen,

auch gute Freunde erwarten mal Dank

dafür, daß nach einer katastrophalen

Zerstörung ein Wiederaufbau gelang.

Ein US-Präsident zu Berlin sich bekannte.

Wir war´n Republik, die DDR nur Sogenannte.

Dafür zahlen wir heute in hundertacht Raten

als Raketenbasen den Vereinigten Staaten,

auf daß wir als Stern in dem Banner einst strahlen -

für alles im Leben muß man bezahlen!



Für alles im Leben muß man bezahlen,

auch die Kunst wird belebt von der Subvention.

Was einst in den Händen der Linksliberalen,

liegt jetzt im Ermessen der großen Union.

Was der Bürger nun fördert mit seinen Steuern,

entscheidet die christlich-soziale in Bayern,

wo man gerne die heimliche Hauptstadt hätte,

und so´n Kanzler in Bonn wäre nur Marionette.

Dann ertönte aus Bayern, statt aus Nordrheinwestfalen:

Für alles im Leben muß man bezahlen!