Jetzt, Wo Die Enkel Um Einen Spielen Songtext
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Jetzt, wo die Enkel um einen spielen, kichernd meine Lieder zersingen, Tänze tanzen, die ich nicht mehr tanze, sitze ich unter den Pflaumenbäumen, und ich warte auf andere Zeiten. Die kommen ja nicht?, rufen die Enkel, rappen ihre Abzählreime:
Heute war gestern und morgen auch.?
Und in dem Bienengesumme und Blühen, die Mittagsmaschine aus London darüber, suche ich zwischen den Zeilen der Zeitung Anagramme und Codes der Kumpane. Ihr Nachhut-Tschekisten, Frontmen des Zeitgeists, gibt es euch noch? Wo kann man euch finden? Getarnt in Kostümen neuer Akteure?
Oder seid ihr längst ins Jenseits getanzt?
Was bin ich gefahren in diesem Jahr schon, gezogen durch Städte! Ist wenig geblieben. Das Paar aber nach der Liebe morgens Paris oder war es in Hongkong? Der feine Triumph um die Lippen der Dame, die ihn zum Stöhnen gebracht hat und Schreien und dann zu Sätzen, die er nun nicht mehr so leicht und einfach zurücknehmen kann.
Ach ja, wie wenig hat sich geändert. Mehr aber, die auf denStraßen hausen; voller aber die Tempel von heute; leerer aber die Tempel von gestern; müder aber die alten Männer; geiler aber die jungen Frauen; schneller aber die dröhnenden Trommeln; schärfer aber das Raubtier-Parfum.
Ach ja, wie wenig sich doch ändert, zieht man nur lange genug durch die Städte, sitzt man nur lange genug unter Bäumen, sieht, wie die Enkelinnen auf Schaukeln rein in das Blühen und Bienengesumme, raus und rein und weiter fliegen, die Abendmaschine nach London darüber. Halb schon schlafend wink? ich ihr zu.
Jetzt wo die Enkel einen umspielen, kichernd meine Lieder zersingen, schlafe ich sicher ruhiger ein.
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