R.L. An L.K. Songtext
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?Dein Kopf ist voller Sorgen um die schiefgehende Weltgeschichte und Dein Herz voller Seufzer um die Erbämlichkeit der Scheide-männer und Genossen. Und jeder, der mir schreibt, stöhnt und seufzt gleichfalls. Ich finde nichts lächerlicher als das. Begreifst Du denn nicht, daß der allgemeine Dalles viel zu groß ist, um über ihn zu stöhnen? Ich kann mich grämen, wenn mir die Mimi krank wird, oder wenn Dir etwas fehlt. Aber wenn die gesamte Welt aus den Fugen geht, da suche ich nur, zu begreifen, was und weshalb es passiert ist, und hab ich meine Pflicht getan, dann bin ich weiter ruhig und guter Dinge. (...) Schau z. B. wie ein Goethe mit kühler Gelassen-heit über den Dingen stand. (...) Und wenn Du etwa sagst: Goethe war eben kein politischer Kämpfer, so mein? ich: Ein Kämpfer muß erst recht über den Dingen zu stehen suchen, sonst versinkt er mit der Nase in jedem Quark.?
(Aus einem Brief Rosa
Luxemburgs an Luise Kautsky)
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