Serenade Songtext
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Rappelle-toi. damals, als ich unter deinem Fenster stand. das war im Mai. und ich war halb im Dunkelen verborgen. ich sang dir zu von jenem andern warmen hellen Land, wohin mit dir ich ziehen wollte gleich im neuen Morgen Du warfst mir eine Rose runter, einen Kanten Brot Ich hatte Hunger. und es streute schon das Morgenrot.
Ich sang: Bloß weg aus diesem Vaterland. wo?s ewig mieft. bloß diese Sprache nicht mehr hören. singen müssen. die mal wie Marschbefehle schnarrt und mal vor Tiefsinn trieft. dahin, wo Liebespaare sich in Straßencafés küssen.
wo Brot und Rosen das bedeuten was sie wirklich sind. wo?s nicht nach Leichen und nach Gas aus allen Ritzen stinkt.
Du mußtest bleiben - blieb ich auch. Oh ja. wir haßten sie, diese Bewacher unserer Träume aus den Erlensümpfen. Ich hab ihr Raunen laut verschrien und wurde heiser. nie haben wir verziehn den Hitler- und den Jesus - Pimpfen, den Schwadroneuren aus der Beletage. die hochgestimmt den Weg von Weinar bis nach Buchenwald gewandert sind.
Sie in die Sümpte treiben. war nicht schwer. das war ja Brauch.
Aber wir ahnten bald: Die sind so leicht nicht zu besiegen.
Die kommen wieder, und die Mörder einen Tages auch.
weil Ihre Auftraggeber waren ja nicht totzukriegen.
Jetzt sind sie wieder da. grad fünfzig Jahre sind vorbei.
Und ich steh wieder unter deinem Fenster, so wie einst im Mai.
Und sing: Bloß weg, das ist nicht unser Land. Der alte Schutt,
und die schwarz-braune Scheiße quillt wieder aus allen Ritzen.
Das Neben- Land, das anders sein sollte - auch kaputt.
Wir haben nichts mehr hier oerloren, nichts mehr zu besitzen.
Wirf eine Rose runter, einen Kanten Brot.
Ich habe Hunger, und es streut auch schon das Morgenrot.
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