Triptychon Übersetzung
Bap
Triptychon Übersetzung:
Triptychon Songtext
Von klein an wollte er das Altarbild malen, eins wie ein aufgeklappter Triptychon, und zwar mit allen Farben vom Regenbogen, ungefähr die Hälfte hatte er schon. Aus Segeltuch drei Leinwände, aufgespannt und weiß grundiert. Der Hintergrund vom linken Teil ist in Pastelltönen coloriert. Davor eine ganze Herde von kleinen Figuren, die meisten davon freundlich, doch unscharf. Konkreter sind nur die, die nach links schauen, schematisch, wer nur im Schatten bleiben darf. Paar davon auf Trümmern und ein paar davon im Wald, ein paar davon sind Kinder und nur wenige richtig alt. Triptychon, wie ein Comic, Breughel-mäßig, minutiös. Triptychon, jedes Detail an seiner Stelle, wo es hingehört. Je mehr man dann nach rechts sieht, wird es bunter, und ganz am Rand ein weißes Haus mit einem Kreuz. Darin erzählen schwarze Kerle vom Wunder, am Himmel dunkle Wolken und ein Blitz. Trotz allem Sonnenstrahlen, so wie sie Casper David malt. Es wird immer surrealer, was er eigentlich gar nicht wollte: Zum Beispiel in der Prozession die Rockband, die Staffelei mit dem "Butter-Joseph"-Portait, der Köter, der die Frau auf dem Fahrrad anbellt, die gerade den Bäknelsänger mißversteht. Zwei kleine blonde Jungs, die so aussehen wie er selber, die sind ihm gut gelungen, und er ist stolz auf die zwei Kerle. Das Mittelteil vom Bild ist wieder grauer und das, obwohl Konfetti in Massen fliegt. Wer näher heran geht, sieht ihn dann genauer: Den Pinselquäler, dem seine Farbe austrocknet. Ratlose Gesichter, ein Clown als Salzsäule, im Spagat, eine Nacht ganz ohne Lichter, Lilli Marleen, die auf ihn wartet. Allegorien und Symbole, er steht davor wie Dorian Grey. Als wäre das Bild sich selbst am malen, kam es ihm oft vor, das ist vorbei. Seit zwei Jahren malt er langsam, vertraut nicht mehr nur auf sein Glück. Ein gutes Bild will seine Zeit haben, und das hier wird sein Meisterstück.
Von klein an wollte er das Altarbild malen, eins wie ein aufgeklappter Triptychon, und zwar mit allen Farben vom Regenbogen, ungefähr die Hälfte hatte er schon. Aus Segeltuch drei Leinwände, aufgespannt und weiß grundiert. Der Hintergrund vom linken Teil ist in Pastelltönen coloriert. Davor eine ganze Herde von kleinen Figuren, die meisten davon freundlich, doch unscharf. Konkreter sind nur die, die nach links schauen, schematisch, wer nur im Schatten bleiben darf. Paar davon auf Trümmern und ein paar davon im Wald, ein paar davon sind Kinder und nur wenige richtig alt. Triptychon, wie ein Comic, Breughel-mäßig, minutiös. Triptychon, jedes Detail an seiner Stelle, wo es hingehört. Je mehr man dann nach rechts sieht, wird es bunter, und ganz am Rand ein weißes Haus mit einem Kreuz. Darin erzählen schwarze Kerle vom Wunder, am Himmel dunkle Wolken und ein Blitz. Trotz allem Sonnenstrahlen, so wie sie Casper David malt. Es wird immer surrealer, was er eigentlich gar nicht wollte: Zum Beispiel in der Prozession die Rockband, die Staffelei mit dem "Butter-Joseph"-Portait, der Köter, der die Frau auf dem Fahrrad anbellt, die gerade den Bäknelsänger mißversteht. Zwei kleine blonde Jungs, die so aussehen wie er selber, die sind ihm gut gelungen, und er ist stolz auf die zwei Kerle. Das Mittelteil vom Bild ist wieder grauer und das, obwohl Konfetti in Massen fliegt. Wer näher heran geht, sieht ihn dann genauer: Den Pinselquäler, dem seine Farbe austrocknet. Ratlose Gesichter, ein Clown als Salzsäule, im Spagat, eine Nacht ganz ohne Lichter, Lilli Marleen, die auf ihn wartet. Allegorien und Symbole, er steht davor wie Dorian Grey. Als wäre das Bild sich selbst am malen, kam es ihm oft vor, das ist vorbei. Seit zwei Jahren malt er langsam, vertraut nicht mehr nur auf sein Glück. Ein gutes Bild will seine Zeit haben, und das hier wird sein Meisterstück.